Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Schulgottesdienst 20. Oktober 2022 Pharisäer und Zöllner - Ich, geliebt wie ich bin

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Ich, so wie ich bin – Fünf Finger Übung

  1. Sitzhaltung einnehmen, Atem spüren

  2. Die rechte Hand auf den Oberschenkel legen, die Fläche nach oben.
    Einen Moment nachspüren – die Hand steht für mich

  3. Mit dem linken Zeigefinger meinen eigenen Namen in die Handfläche schreiben.
    Auch wenn jetzt dort nichts zu sehen ist: meinen eigenen Namen dort sehen.

  4. Nach einander die fünf Finger betrachten.

    1. Den dicken Daumen betrachten: Er steht für meine Herkunft.
      Meine Eltern – vielleicht beide, vielleicht Geschwister
      Meine Familie – schon lange am Ort lebend oder zugewandert
      Die Sprache, die wir mit einander sprechen

    2. Den Zeigefinger betrachten: Er steht dafür dass ich ein Junge oder ein Mädchen bin.
      Aber was bedeutet und heißt das für mich, dass ich ein Junge oder ein Mädchen bin?
      Was ist mir daran wichtig?

    3. Den Mittelfinger betrachten: Er steht für meine schulischen Leistungen.
      Bin ich in der Schule gut und erfolgreich? Oder eher im Mittelfeld?
      Oder verteidige ich die Ehre der Vierer und bin froh, wenn es keine Fünf wird?

    4. Den Ringfinger betrachten: Er steht für mein Aussehen.
      Meine ich, dass ich eigentlich ganz gut aussehe – oder gar nicht?
      Wie ich das selber sehe, mag ganz anders sein, als das andere sehen.
      Aber wie sehe ich mich selbst?

    5. Den kleinen Finger betrachten:
      Er steht für mein Taschengeld und alles, was ich mir leisten kann.
      Ist es eher viel oder wenig? Kann ich mir viel Elektronik leisten?
      Machen wir tolle Urlaubsreisen, von denen ich hinterher erzählen kann?

  1. Jetzt den Daumen der linken Hand hochnehmen.
    Er soll jetzt für einen anderen Menschen stehen.
    Jemand die oder der mich gernhat.
    Irgendjemand, sei es aus meiner Familie, Eltern oder Geschwister,
    sei es eine Freundin oder ein Freund.

  2. Lass diesen linken Daumen auf die andere Hand mit den fünf Fingern schauen.
    Es ist ein Mensch, die oder der Dich mag, vielleicht sogar wirklich liebhat.
    Was von den fünf Fingern ist diesem Menschen wichtig,
    vielleicht so wichtig, dass Du nicht mehr gemacht würdest, wenn das wegfällt:
    Deine Herkunft Familie und Sprache / Deine Leistungen in der Schule / Dein Aussehen / Dein Geld.

  3. Und jetzt erinnere Dich, was in der Mitte der rechten Hand unsichtbar steht: Dein Name.
    Das bist Du. Alle Finger gehören zur Hand dazu,
    aber in der Mitte stehst Du, einmalig, wie Du bist.
    Einmalig mit Deinen Eigenschaften wie Gott Dich geschaffen hat und die Gott Dir geschenkt hat.
    Doch wirklich wichtig ist der Name, das einmalige "Du",
    Dein Name den Gott sich selbst in die Hand geschrieben hat.
    Du, die oder der Du von anderen geliebt bist.

Martin Löwenstein SJ, 20. Oktober 2022, 6. Klassen Aloisiuskolleg