Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Lesung zum 31. Sonntag im Lesejahr A

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1. Lesung Mal 01,14b-02,2b.8,10
2. Lesung 1 Thess 02,07-13
Evangelium Mt 23,1-12
1. Lesung: Drohwort gegen die Priester: Mal 01,14b-02,2b.8,10 [01,14b-02,10]: Ein großer König bin ich, spricht der Herr der Heere, und mein Name ist bei den Völkern gefürchtet. Jetzt ergeht über euch dieser Beschluss, ihr Priester: Wenn ihr nicht hört und nicht von Herzen darauf bedacht seid, meinen Namen in Ehren zu halten - spricht der Herr der Heere -, dann schleudere ich meinen Fluch gegen euch [und verfluche den Segen, der auf euch ruht, ja, ich verfluche ihn, weil ihr nicht von Herzen darauf bedacht seid. Seht, ich schlage euch den Arm ab und werfe euch Unrat ins Gesicht, den Unrat eurer Feste, und man wird euch zu ihm hinausschaffen. Dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin, der diesen Beschluss über euch ergehen ließ, weil ich einen Bund mit Levi habe, spricht der Herr der Heere. Mein Bund bedeutete für ihn Leben und Heil; beides gab ich ihm, dazu die Furcht: Er sollte mich fürchten und vor meinem Namen erschrecken. Zuverlässige Belehrung kam aus seinem Mund, nichts Verkehrtes fand sich auf seinen Lippen, in Frieden und Aufrichtigkeit ging er mit mir seinen Weg, und viele hielt er davon ab, schuldig zu werden. Denn die Lippen des Priesters bewahren die Erkenntnis, und aus seinem Mund erwartet man Belehrung; denn er ist der Bote des Herrn der Heere.] Ihr aber, ihr seid abgewichen vom Weg und habt viele zu Fall gebracht durch eure Belehrung; ihr habt den Bund Levis zunichte gemacht, spricht der Herr der Heere. Darum mache ich euch verächtlich und erniedrige euch vor dem ganzen Volk, weil ihr euch nicht an meine Wege haltet und auf die Person seht bei der Belehrung. Haben wir nicht alle denselben Vater? Hat nicht der eine Gott uns alle erschaffen? Warum handeln wir dann treulos, einer gegen den andern, und entweihen den Bund unserer Väter?
Zwischengesang: Psalm 131 1-3: Herr, bewahre meine Seele in deinem Frieden!
Herr, mein Herz ist nicht stolz, nicht hochmütig blicken meine Augen. * Ich gehe nicht um mit Dingen, die mir zu wunderbar und zu hoch sind. * Ich ließ meine Seele ruhig werden und still; wie ein kleines Kind bei der Mutter ist meine Seele still in mir. * Israel, harre auf den Herrn von nun an bis in Ewigkeit!
2. Lesung: Apostel und Gemeinde: 1. Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki 02,07-13: Wir sind euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt, so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem eigenen Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden. Ihr erinnert euch, Schwestern und Brüder, wie wir uns gemüht und geplagt haben. Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen, und haben euch so das Evangelium Gottes verkündet. Ihr seid Zeugen, und auch Gott ist Zeuge, wie gottgefällig, gerecht und untadelig wir uns euch, den Gläubigen, gegenüber verhalten haben. Ihr wisst auch, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, jeden einzelnen von euch ermahnt, ermutigt und beschworen haben zu leben, wie es Gottes würdig ist, der euch zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft. Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern - was es in Wahrheit ist - als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es in euch, den Gläubigen, wirksam.
Evangelium: Worte gegen die Schriftgelehrten: Matthäus 23,1-12: Darauf wandte sich Jesus an das Volk und an seine Jünger und sagte: Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt. Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun; denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen. Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen. Alles, was sie tun, tun sie nur, damit die Menschen es sehen: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, bei jedem Festmahl möchten sie den Ehrenplatz und in der Synagoge die vordersten Sitze haben, und auf den Straßen und Plätzen lassen sie sich gern grüßen und von den Leuten Rabbi (Meister) nennen. Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Schwestern und Brüder. Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. Der Größte von euch soll euer Diener sein. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 


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