Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Lesung zum 25. Sonntag im Lesejahr A

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1. Lesung Jes 55,06-09
2. Lesung Phil 01,20-24.27a
Evangelium Mt 20,01-16a
1. Lesung: Mahnung zur Umkehr und zum Vertrauen auf Gottes Wort: Buch des Propheten Jesaja 55,06-09: Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat mit ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen. Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.
Zwischengesang: Psalm 145,2-3.8-9.17-18 (KV: 18a) Der Herr ist nahe allen, die ihn rufen.
Herr, ich will dich preisen Tag für Tag und deinen Namen loben immer und ewig. * Groß ist der Herr und hoch zu loben, seine Größe ist unerforschlich. * Der Herr ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Gnade. * Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. * Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, voll Huld in all seinen Werken. * Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen.
2. Lesung: Sehnsucht nach Christus: Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi 01,20-24.27a: Darauf warte und hoffe ich, dass ich in keiner Hinsicht beschämt werde, dass vielmehr Christus in aller Öffentlichkeit - wie immer, so auch jetzt - durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe. Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn. Wenn ich aber weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht. Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser wäre das! Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe. Vor allem: lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht .
Evangelium: Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg: Matthäus 20,1-16a: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum? Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten. Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar. Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar. Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren, und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen. Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebensoviel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin? So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.

Evangelium (Übersetzung Berger/Nord): Matthäus 20,1-16: [Jesus erzählte seinen Jüngern das folgende Gleichnis:] »Die Herrschaft Gottes ist wie die folgende Geschichte von einem Weingutsbesitzer. Morgens in der Frühe ging er hin, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuheuern. / Er kam mit den Tagelöhnern überein, dass er den üblichen Lohn von einem Denar für den Tag zahlen werde, und schickte sie in seinen Weinberg. / Vormittags gegen neun Uhr sah er auf dem Markt weitere Männer ohne Arbeit herumstehen. / Auch sie forderte er auf: 'Geht in meinen Weinberg, ich werde euch gerechten Lohn geben.' / Die Tagelöhner folgten seiner Aufforderung. Mittags gegen zwölf und nachmittags gegen drei Uhr stellte er wieder Leute ein. / Als er abends gegen fünf Uhr auf den Marktplatz ging, fand er dort immer noch Arbeitslose stehen und fragte sie: 'Was steht ihr hier den ganzen Tag ohne Arbeit herum?' / Sie antworteten: 'Keiner hat uns eingestellte Da forderte er sie auf: 'Los, an die Arbeit mit euch, geht auch ihr in meinen Weinberg!' / Kurz nach sechs Uhr sagte der Weinbergbesitzer zu seinem Verwalter: 'Ruf alle Arbeiter zusammen und zahle ihnen ihren Lohn aus. Fang mit denen an, die zuletzt gekommen sind, und zahle zuletzt die aus, die zuerst gekommen sind.' / Da meldeten sich zuerst die Männer, die gegen fünf Uhr nachmittags gekommen waren, und empfingen jeder einen Denar. / Und als dann die an die Reihe kamen, die zuerst gekommen waren, dachten sie, sie würden mehr bekommen. Doch auch sie bekamen jeder einen Denar. / Als sie ihren Lohn empfangen hatten, ärgerten sie sich über den Weingutsbesitzer / und beschwerten sich bei ihm: 'Die Leute, die zuletzt gekommen sind, haben nur eine Stunde gearbeitet. Trotzdem hast du ihnen den gleichen Lohn bezahlt wie uns, und wir haben doch den ganzen Tag über geschuftet in all der Hitze!' / Der Weingutsbesitzer sagte zu einem von ihnen: 'Lieber Freund, ich habe dir kein Unrecht getan. Wir waren uns doch über den einen Denar einig geworden. / Geh und sei mit deinem Lohn zufrieden. Denn ich will alle gleich bezahlen, auch den letzten. / [Schließlich geht es um mein Geld und um meinen Weinberg, und da ; bestimme allein ich.] Oder bist du böse, weil ich gut bin? / Sei auf der Hut! Denn auf diese Weise können leicht aus den Letzten Erste werden und umgekehrt. Ob einer meine Güte ertragen kann, danach richtet sich in Zukunft, wer Erster und wer Letzter ist. Denn der Lohn ist für alle gleich.'«

1. Das Neue Testament und frühchristliche Schriften. Übersetzt und kommentiert von Klaus Berger und Christiane Nord. Frankfurt/Main, Leipzig (Insel) 1999.



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