Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Lesung zum 2. Sonntag im Lesejahr B

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1. Lesung 1 Sam 03,03b-10.19
2. Lesung 1 Kor 06,13c-15a.17-20
Evangelium Joh 01,35-42
1. Lesung: Berufung des Jungen Samuel: 1. Buch Samuel 03,03b-10.[11-18].19: In jenen Tagen  schlief der junge Sámuel im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes stand. Da rief der Herr den Sámuel und Sámuel antwortete: Hier bin ich. Dann lief er zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen. Geh wieder schlafen! Da ging er und legte sich wieder schlafen. Der Herr rief noch einmal: Sámuel! Sámuel stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Eli erwiderte: Ich habe dich nicht gerufen, mein Sohn. Geh wieder schlafen! Sámuel kannte den Herrn noch nicht und das Wort des Herrn war ihm noch nicht offenbart worden. Da rief der Herr den Sámuel wieder, zum dritten Mal. Er stand auf und ging zu Eli und sagte: Hier bin ich, du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben gerufen hatte. Eli sagte zu Sámuel: Geh, leg dich schlafen! Wenn er dich ruft, dann antworte: Rede, Herr; denn dein Diener hört. Sámuel ging und legte sich an seinem Platz nieder. Da kam der Herr, trat heran und rief wie die vorigen Male: Sámuel, Sámuel! Und Sámuel antwortete: Rede, denn dein Diener hört. [Der HERR sagte zu Samuel: Fürwahr, ich werde in Israel etwas tun, sodass jedem, der davon hört, beide Ohren gellen.  An jenem Tag werde ich an Eli vom Anfang bis zum Ende alles verwirklichen, was ich seinem Haus angedroht habe.  Ich habe ihm angekündigt, dass ich über sein Haus für immer das Urteil gesprochen habe wegen seiner Schuld; denn er wusste, wie seine Söhne Gott lästern, und gebot ihnen nicht Einhalt.[]  Darum habe ich dem Haus Eli geschworen: Für die Schuld des Hauses Eli kann durch Opfer und durch Gaben in Ewigkeit keine Sühne erwirkt werden.  Samuel blieb bis zum Morgen liegen, dann öffnete er die Türen zum Haus des HERRN. Er fürchtete sich aber, Eli von der Vision zu berichten.  Da rief Eli Samuel und sagte: Samuel, mein Sohn! Er antwortete: Hier bin ich.  Eli fragte: Was war es, das er zu dir gesagt hat? Verheimliche mir nichts! Gott möge dir dies und das antun, wenn du mir auch nur eines von all den Worten verheimlichst, die er zu dir gesprochen hat.  Da teilte ihm Samuel alle Worte mit und verheimlichte ihm nichts. Darauf sagte Eli: Es ist der HERR. Er tue, was ihm gefällt.] Sámuel wuchs heran und der Herr war mit ihm und ließ keines von all seinen Worten zu Boden fallen.
Zwischengesang: Psalm 40,2.4ab.7-10 (Kv: vgl. 8a.9a) Mein Gott, ich komme; deinen Willen zu tun, ist mein Gefallen.
Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien. * Er gab mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang auf unseren Gott. * An Schlacht- und Speiseopfern hattest du kein Gefallen, doch Ohren hast du mir gegraben, * Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert. Da habe ich gesagt: Siehe, ich komme. * In der Buchrolle steht es über mich geschrieben. – * Deinen Willen zu tun, mein Gott, war mein Gefallen und deine Weisung ist in meinem Innern. * Gerechtigkeit habe ich in großer Versammlung verkündet, meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es.

2. Lesung: Unzucht und christliche Freiheit: 1. Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth 6,[12-13b].13c-15a.[15b-16].17-20:
Schwestern und Brüder! [Die Speisen sind für den Bauch da und der Bauch für die Speisen; Gott wird beide vernichten.] Der Leib ist nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib. Gott hat den Herrn auferweckt; er wird durch seine Macht auch uns auferwecken. Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? [Darf ich nun die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Dirne machen? Auf keinen Fall!  Oder wisst ihr nicht: Wer sich an eine Dirne bindet, ist ein Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei werden ein Fleisch sein.] Wer sich an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm. Meidet die Unzucht! Jede Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

Evangelium: Die ersten Jünger: Johannes 1,35-51: In jener Zeit  stand Johannes am Jordan, wo er taufte, und zwei seiner Jünger standen bei ihm. Als Jesus vorüberging, richtete Johannes seinen Blick auf ihn und sagte: Seht, das Lamm Gottes! Die beiden Jünger hörten, was er sagte, und folgten Jesus. Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi – das heißt übersetzt: Meister —, wo wohnst du? Er sagte zu ihnen: Kommt und seht! Da kamen sie mit und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm; es war um die zehnte Stunde. Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer der beiden, die das Wort des Johannes gehört hatten und Jesus gefolgt waren. Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden – das heißt übersetzt: Christus – der Gesalbte. Er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sagte: Du bist Simon, der Sohn des Johannes, du sollst Kephas heißen, das bedeutet: Petrus, Fels.

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