1. Lesung Gen 15,01-06;21,01-03
oder 1. Lesung Sir 03,02-06.12-14
2. Lesung Hebr 11,08.11-12.17-19
oder 2. Lesung Kol 3,12-21
Evangelium Lk 2,22-40 |
1. Lesung: Gottes Bund mit Abraham
und Isaaks Geburt: Genesis (1. Buch Mose) 05,01-06;21,01-03:Nach
diesen Ereignissen erging das Wort des Herrn in einer Vision an Abram: Fürchte
dich nicht, Abram, ich bin dein Schild; dein Lohn wird sehr groß sein.
Abram antwortete: Herr, mein Herr, was willst du mir schon geben? Ich gehe
doch kinderlos dahin, und Erbe meines Hauses ist Eliëser aus Damaskus.
Und Abram sagte: Du hast mir ja keine Nachkommen gegeben; also wird mich
mein Haussklave beerben. Da erging das Wort des Herrn an ihn: Nicht er wird
dich beerben, sondern dein leiblicher Sohn wird dein Erbe sein. Er führte
ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel hinauf, und zähl die Sterne,
wenn du sie zählen kannst. Und er sprach zu ihm: So zahlreich werden
deine Nachkommen sein. Abram glaubte dem Herrn, und der Herr rechnete es
ihm als Gerechtigkeit an. (...)Der Herr nahm sich Saras an, wie er gesagt
hatte, und er tat Sara so, wie er versprochen hatte. Sara wurde schwanger
und gebar dem Abraham noch in seinem Alter einen Sohn zu der Zeit, die Gott
angegeben hatte. Abraham nannte den Sohn, den ihm Sara gebar, Isaak. |
Zwischengesang: Psalm 105,1-6.8-9 (Kv: 7a.8a): Der
Herr ist unser Gott; ewig denkt er an seinen Bund. Dankt dem Herrn!
Ruft seinen Namen an! Macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
* ihm und spielt sinnt nach über seine Wunder! * Rühmt euch seines
heiligen Namens! Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen.
* Fragt nach dem Herrn und seiner Macht; sucht sein Antlitz allezeit! *
Denkt an die Wunder, die er getan hat, an seine Zeichen und die Beschlüsse
aus seinem Mund. * Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham, ihr
Kinder Jakobs, die er erwählt hat. * Ewig denkt er an seinen Bund,,
an das Wort, das er gegeben hat für tausend Geschlechter, * an den
Bund, den er mit Abraham geschlossen, an den Eid, den er Isaak geschworen
hat. |
2. Lesung: Die Patriarchen:
Hebräerbrief 11,8-22: Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem
Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog
weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. [Aufgrund
des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in
einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben
Verheißung, in Zelten; denn er erwartete die Stadt mit den festen
Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat.] Aufgrund des
Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu
werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben
hatte. So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits
erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand
am Meeresstrand, den man nicht zählen kann. [Voll
Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verheißene erlangt zu
haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegrüßt und haben
bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind. Mit diesen Worten
geben sie zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen. Hätten sie dabei
an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen
Zeit geblieben zurückzukehren; nun aber streben sie nach einer besseren
Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer
nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat
für sie eine Stadt vorbereitet.] Aufgrund des Glaubens brachte
Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den
einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte und
zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben. Er verließ
sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken;
darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.
[Aufgrund des Glaubens segnete Isaak Jakob und Esau im Hinblick auf das
Kommende. Aufgrund des Glaubens segnete Jakob sterbend jeden der Söhne
Josefs und neigte sich über das obere Ende seines Stabes. Aufgrund
des Glaubens dachte Josef vor seinem Tod an den Auszug der Israeliten und
traf Anordnungen wegen seiner Gebeine.] |
ODER: 2. Lesung: Worte der Mahnung
an die Getauften: Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä 3,12-21:
Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum
bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld!
Ertragt euch gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem andern etwas
vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Vor
allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält
und vollkommen macht. In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu
seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! Das Wort Christi
wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander
in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder,
wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade. Alles, was ihr
in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt
Gott, dem Vater!
Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt.
Ihr Männer, liebt eure Frauen, und seid nicht aufgebracht gegen sie!
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem; denn so ist es gut und recht
im Herrn. Ihr Väter, schüchtert eure Kinder nicht ein, damit sie
nicht mutlos werden. |
Evangelium: Das Zeugnis des
Simeon und der Hanna über Jesus: Lukas 2,22-40: Dann
kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung.
Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen,
gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche
Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen,
wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei
junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht
und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte
auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht
schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde er vom Geist
in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um
zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind
in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun lässt
du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden
scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast, ein
Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit
für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über
Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter
Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen
und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen
wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst
aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Damals lebte auch eine Prophetin
namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon
hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre
mit ihrem Mann gelebt; nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren.
Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht
mit Fasten und Beten. In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott
und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems
warteten. Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn
vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit,
und seine Gnade ruhte auf ihm. |