1. Lesung 2 Makk 07,1-2.7a.9-14 2. Lesung 2 Thess 02,16 - 03,05 Evangelium Lk 20,27-38 |
1. Lesung: Das Martyrium der sieben Brüder und ihrer Mutter: 2. Buch der Makkabäer 7,1-42: In jenen Tagen geschah es, dass man sieben Brüder mit ihrer Mutter festnahm. Der König Antíochus wollte sie zwingen, entgegen dem göttlichen Gesetz Schweinefleisch anzurühren, und ließ sie darum mit Geißeln und Riemen peitschen. Einer von ihnen ergriff für die andern das Wort und sagte: Was willst du uns fragen und was willst du von uns lernen? Eher sterben wir, als dass wir die Gesetze unserer Väter übertreten. [Da ergrimmte der König und gebot, man sollte Eisenroste und Kessel über das Feuer setzen. Als man das sogleich getan hatte, gebot er, man sollte dem, der für sie das Wort geführt hatte, die Zunge herausschneiden und die Haut vom Kopf abziehen, wie das die Skythen tun, und Hände und Füße abhauen, und die andern Brüder und die Mutter sollten dabei zusehen. Als er nun so verstümmelt war, ließ der König ihn noch lebend zum Feuer bringen und rösten. Und als der Dampf von dem Rost sich weithin verbreitete, ermahnten sich die Brüder untereinander, mit ihrer Mutter unverzagt zu sterben, und sprachen: Gott der Herr sieht alles und wird sich unser ganz gewiss erbarmen, wie uns Mose in seinem Gesang eindeutig bezeugt hat, wenn er verkündigt: »Und über seine Knechte wird er sich erbarmen.«.] Als der Erste der Brüder auf diese Weise gestorben war, führten sie den Zweiten zur Folterung. [und sie zogen ihm vom Kopf Haut und Haar ab und fragten ihn, ob er Schweinefleisch essen wollte oder den ganzen Leib Glied für Glied martern lassen. Er aber antwortete in der Sprache seiner Väter und sagte: Ich will’s nicht tun. Daher marterten sie ihn weiter wie den Ersten.] Als er in den letzten Zügen lag, sagte er: Du Unmensch! Du nimmst uns dieses Leben; aber der König der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen Leben auferstehen lassen, weil wir für seine Gesetze gestorben sind. Nach ihm folterten sie den Dritten. Als sie seine Zunge forderten, streckte er sie sofort heraus und hielt mutig die Hände hin. Dabei sagte er gefasst: Vom Himmel habe ich sie bekommen und wegen seiner Gesetze achte ich nicht auf sie. Von ihm hoffe ich sie wiederzuerlangen. Sogar der König und seine Leute staunten über den Mut des jungen Mannes, dem die Schmerzen nichts bedeuteten. Als er tot war, quälten und misshandelten sie den Vierten genauso. Dieser sagte, als er dem Ende nahe war: Gott hat uns die Hoffnung gegeben, dass er uns auferstehen lässt. Darauf warten wir gern, wenn wir von Menschenhand sterben. Für dich aber gibt es keine Auferstehung zum Leben. |
Zwischengesang: Psalm 17,1.3.5-6.8.15, KV vgl. 15: Dein Angesicht werde ich schauen, wenn ich erwache. Höre, Herr, die gerechte Sache, achte auf mein Flehen, vernimm mein Bittgebet von Lippen ohne Falsch! * Ich habe mich besonnen, dass mein Mund sich nicht vergeht. * Bei allem, was Menschen tun, hielt ich mich an das Wort deiner Lippen. Ich habe mich gehütet vor den Pfaden der Gewalt. * Fest blieben meine Schritte auf deinen Bahnen, meine Füße haben nicht gewankt.* Ich habe zu dir gerufen, denn du, Gott, gibst mir Antwort. Wende dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede! * Behüte mich wie den Augapfel, den Stern des Auges, birg mich im Schatten deiner Flügel. * Ich, in Gerechtigkeit werde ich dein Angesicht schauen, mich sattsehen an deiner Gestalt, wenn ich erwache. |
2. Lesung: Segenswunsch des Apostels: 2. Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki 02,16 - 03,05: Schwestern und Brüder! Jesus Christus selbst aber, unser Herr, und Gott, unser Vater, der uns liebt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und sichere Hoffnung schenkt, ermutige eure Herzen und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort. Im Übrigen, Brüder und Schwestern, betet für uns, damit das Wort des Herrn sich ausbreitet und verherrlicht wird, ebenso wie bei euch! Betet auch darum, dass wir vor den bösen und schlechten Menschen gerettet werden; denn nicht alle nehmen den Glauben an. Aber der Herr ist treu; er wird euch Kraft geben und euch vor dem Bösen bewahren. Wir vertrauen im Herrn auf euch, dass ihr jetzt und auch in Zukunft tut, was wir anordnen. Der Herr richte eure Herzen auf die Liebe Gottes aus und auf die Geduld Christi. |
Evangelium: Die Frage nach der Auferstehung der Toten: Lukas 20,27-40: In jener Zeit kamen einige von den Sadduzäern, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, zu Jesus und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos. Da nahm sie der zweite, danach der dritte und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben. Schließlich starb auch die Frau. Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt. Da sagte Jesus zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten. Die aber, die gewürdigt werden, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, heiraten nicht, noch lassen sie sich heiraten. Denn sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und als Kinder der Auferstehung zu Kindern Gottes geworden sind. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Ísaaks und den Gott Jakobs nennt. Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn leben sie alle. |