Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Lesung zum 25. Sonntag im Lesejahr B

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1. Lesung Weish 02,01a.12.17-20
2. Lesung Jak 03,13-04,08 (erweitert)
Evangelium Mk 09,30-37
1. Lesung: Vom Treiben der Frevler: Buch der Weisheit 02,01a.12.17-20: Die Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen: (...) Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung. (...) Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht. Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner. Roh und grausam wollen wir mit ihm verfahren, um seine Sanftmut kennen zu lernen, seine Geduld zu erproben. Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.
Zwischengesang: Psalm 54, 3-6.8-9 (Kv: 6) Gott ist mein Helfer, der Herr beschützt mein Leben.
Hilf mir, Gott, durch deinen Namen, verschaff mir Recht mit deiner Kraft! * Gott, höre mein Flehen, vernimm die Worte meines Mundes! * Denn es erheben sich gegen mich stolze Menschen, freche Leute trachten mir nach dem Leben; * sie haben Gott nicht vor Augen. * Doch Gott ist mein Helfer, der Herr beschützt mein Leben. * Freudig bringe ich dir dann ein Opfer dar und lobe deinen Namen, Herr; denn du bist gütig. * Der Herr hat mich herausgerissen aus all meiner Not, und mein Auge kann auf meine Feinde herabsehn.
2. Lesung: Die Weisheit von oben und Warnung vor Zwietracht und Weltsinn: Jakobusbrief 03,13- 04,8: [Wer von euch ist weise und verständig? Er soll in weiser Bescheidenheit die Taten eines rechtschaffenen Lebens vorweisen. Wenn aber euer Herz voll ist von bitterer Eifersucht und von Ehrgeiz, dann prahlt nicht, und verfälscht nicht die Wahrheit! Das ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, eigennützige, teuflische Weisheit.]
Wo nämlich Eifersucht und Ehrgeiz herrschen, da gibt es Unordnung und böse Taten jeder Art. Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedlich, freundlich, gehorsam, voll Erbarmen und reich an guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht. Wo Frieden herrscht, wird (von Gott) für die Menschen, die Frieden stiften, die Saat der Gerechtigkeit ausgestreut.
Woher kommen die Kriege bei euch, woher die Streitigkeiten? Doch nur vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern. Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in eurer Leidenschaft zu verschwenden.
[Ihr Ehebrecher, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der wird zum Feind Gottes. Oder meint ihr, die Schrift sage ohne Grund: Eifersüchtig sehnt er sich nach dem Geist, den er in uns wohnen ließ. Doch er gibt noch größere Gnade; darum heißt es auch: Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade. Ordnet euch also Gott unter, leistet dem Teufel Widerstand; dann wird er vor euch fliehen. Sucht die Nähe Gottes; dann wird er sich euch nähern. Reinigt die Hände, ihr Sünder, läutert euer Herz, ihr Menschen mit zwei Seelen]]
Evangelium: Die Ersten werden die Letzten sein: Markus 9,30-37: Jesus und seine Jünger zogen durch Galiläa. Jesus wollte aber nicht, das jemand etwas davon erfuhr; denn er wollte seine Jünger über etwas belehren. Er sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird den Menschen ausgeliefert, und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen. Aber sie verstanden den Sinn seiner Worte nicht, scheuten sich jedoch, ihn zu fragen. Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr unterwegs gesprochen? Sie schwiegen, denn sie hatten unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer von ihnen der Größte sei.
Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind um meinetwillen [in meinem Namen] aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, der nimmt nicht (nur) mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart
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