1. Lesung Weish 9,13-19
2. Lesung Phlm 9b-10.12-17
Evangelium Lk 14,25-33 [-35] |
1.
Lesung: Die Unerforschlichkeit Gottes: Weish 9,13-19: Welcher
Mensch kann Gottes Plan erkennen, oder wer
begreift, was der Herr will? Unsicher sind die Berechnungen der
Sterblichen und hinfällig unsere Gedanken; denn der
vergängliche Leib beschwert die Seele, und das irdische Zelt belastet
den um vieles besorgten Geist. Wir erraten kaum,
was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was doch auf der Hand
liegt; wer kann dann ergründen, was im
Himmel ist? Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit
gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe
gesandt hast? So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht, und
die Menschen lernten, was dir gefällt; durch
die Weisheit wurden sie gerettet. |
Zwischengesang: Psalm
90,3-6.12-14.17, KV vgl. 1: Herr, du bist unsere Zuflucht von
Geschlecht zu Geschlecht.
Du lässt die Menschen zurückkehren zum Staub und sprichst: «Kommt
wieder, ihr Menschen!» * Denn tausend Jahre sind
für dich / wie der Tag, der gestern vergangen ist, wie eine Wache in der
Nacht. * Von Jahr zu Jahr säst du die Menschen
aus; sie gleichen dem sprossenden Gras. * Am Morgen grünt es und blüht,
am Abend wird es geschnitten und welkt. *
Uns're Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz. *
Herr, wende dich uns doch endlich zu! Hab
Mitleid mit deinen Knechten! * Sättige uns am Morgen mit deiner Huld!
Dann wollen wir jubeln und uns freuen all unsre
Tage. * Es komme über uns die Güte des Herrn, unsres Gottes. / Lass das
Werk unsrer Hände gedeihen, ja, lass gedeihen
das Werk unsrer Hände! |
2.
Lesung: Fürsprache für Onesimus: Brief an Philemon 9b-10.12-17 [8-20]: [Obwohl ich durch Christus volle
Freiheit habe, dir zu befehlen, was du tun sollst, ziehe ich es um der
Liebe willen vor, dich zu bitten.] Ich, Paulus, ein alter
Mann, der jetzt für Christus Jesus im Kerker liegt, ich bitte dich für
mein Kind Onesimus, dem ich im Gefängnis zum
Vater geworden bin. [Früher konntest du ihn zu
nichts gebrauchen, doch jetzt ist er dir und mir recht nützlich.] Ich
schicke
ihn zu dir zurück, ihn, das bedeutet mein eigenes Herz. Ich würde ihn
gern bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle
dient, solange ich um des Evangeliums willen im Gefängnis bin. Aber ohne
deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine
gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein. Denn vielleicht
wurde er nur deshalb eine Weile von dir getrennt,
damit du ihn für ewig zurück erhältst, nicht mehr als Sklaven, sondern
als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er
jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch und auch
vor dem Herrn. Wenn du dich mir verbunden
fühlst, dann nimm ihn also auf wie mich selbst! [Wenn
er dich aber geschädigt hat oder dir etwas schuldet, setz das auf
meine Rechnung! Ich, Paulus, schreibe mit eigener Hand: Ich werde es
bezahlen - um nicht davon zu reden, dass du dich
selbst mir schuldest. Ja, Bruder, um des Herrn willen möchte ich von dir
einen Nutzen haben. Erfreue mein Herz; wir
gehören beide zu Christus.] |
Evangelium:
Vom Ernst der Nachfolge: Lukas 14,25-33: Viele Menschen
begleiteten Jesus; da wandte er sich an sie
und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und
Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar
sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht
sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann
nicht mein Jünger sein. Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt
er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob
seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen? Sonst könnte es
geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber
den Bau nicht fertigstellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn
verspotten und sagen: Der da hat einen Bau begonnen
und konnte ihn nicht zu Ende führen. Oder wenn ein König gegen einen
anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht
zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem
entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen
ihn anrückt? Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft,
solange der andere noch weit weg ist, und bittet um
Frieden. Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf
seinen ganzen Besitz verzichtet. [Das Salz ist
etwas Gutes. Wenn aber das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann
man ihm die Würze wiedergeben? Es taugt
weder für den Acker noch für den Misthaufen, man wirft es weg. Wer Ohren
hat zu hören, der höre.] |