1. Lesung Jes 11,01-10
2. Lesung Röm 15, 4-9
Evangelium Mt 03,01-12 |
1. Lesung: Die Ankündigung
des messianischen Reiches: Buch des Propheten Jesaja 11,1-10: Doch
aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus
seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn lässt sich nieder
auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und
der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht. [Er erfüllt
ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] Er richtet nicht nach dem Augenschein,
und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er, sondern er richtet
die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie
es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines
Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes. Gerechtigkeit
ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen
Leib. Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein.
Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.
Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der
Löwe frisst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch
der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.
Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen
heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn,
so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist. An jenem Tag wird es der Spross
aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen;
die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig. |
Zwischengesang: Psalm 72,1-2.7-8.12-13.17, KV vgl.
7: Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen und Friede ohne Ende.
Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König, dem Königssohn gib
dein gerechtes Walten! Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit und deine Armen
durch rechtes Urteil. * Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen
und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist. * Er herrsche von
Meer zu Meer, vom Strom bis an die Enden der Erde. * Denn er rettet den
Gebeugten, der um Hilfe schreit, den Armen und den, der keinen Helfer hat.
* Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen, er rettet das Leben der Armen.
* Sein Name soll ewig bestehen; solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.
Glücklich preisen sollen ihn alle Völker und in ihm sich segnen.
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2. Lesung: Aufruf zur Einmütigkeit
in der Gemeinde: Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom 15,1-9:
[Wir müssen als die Starken die Schwäche
derer tragen, die schwach sind, und dürfen nicht für uns selbst
leben. Jeder von uns soll Rücksicht auf den Nächsten nehmen, um
Gutes zu tun und (die Gemeinde) aufzubauen. Denn auch Christus hat nicht
für sich selbst gelebt; in der Schrift heißt es vielmehr: Die
Schmähungen derer, die dich schmähen, haben mich getroffen.]
Und alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben,
damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schrift Hoffnung haben. Der
Gott der Geduld und des Trostes schenke euch die Einmütigkeit, die
Christus Jesus entspricht, damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus
Christus, einträchtig und mit einem Munde preist. Darum nehmt einander
an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes. Denn, das sage
ich, Christus ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen Diener der Beschnittenen
geworden, damit die Verheißungen an die Väter bestätigt
werden. Die Heiden aber rühmen Gott um seines Erbarmens willen; es
steht ja in der Schrift: Darum will ich dich bekennen unter den Heiden und
deinem Namen lobsingen. |
Evangelium: Johannes der
Täufer: Matthäus 3,1-12: In jenen Tagen trat Johannes
der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa:
Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er war es, von dem der Prophet
Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn
den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren
und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder
Honig waren seine Nahrung. Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und
aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden
und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Als Johannes sah, dass viele
Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr
Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht
entrinnen könnt? Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, und meint
nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich
sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen. Schon ist
die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute
Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ich taufe euch
nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist
stärker als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen.
Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält
er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den
Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem
Feuer verbrennen. |