Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Lesung zum 17. Sonntag im Lesejahr B

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1. Lesung 2 Kön 04,42-44
2. Lesung Eph 04,01-06
Evangelium Joh 06,01-15
1. Lesung: Die Brotvermehrung: 2. Buch Buch der Könige 4,42-44: Einmal kam ein Mann von Baal-Schalischa und brachte dem Gottesmann Brot von Erstlingsfrüchten, zwanzig Gerstenbrote, und frische Körner in einem Beutel. Elischa befahl seinem Diener: Gib es den Leuten zu essen! Doch dieser sagte: Wie soll ich das hundert Männern vorsetzen? Elischa aber sagte: Gib es den Leuten zu essen! Denn so spricht der Herr: Man wird essen und noch übriglassen. Nun setzte er es ihnen vor; und sie aßen und ließen noch übrig, wie der Herr gesagt hatte.
1. Lesung für Kinder in leichter Sprache:
Elischa war ein Gottesmann.  Er lebte vor langer, langer Zeit. Aber die Menschen haben ihn nicht vergessen. Sie haben erzählt, was Elischa gemacht hat. Elischa war ein Gottesmann. Ein Gottesmann ist ein Prophet. Er zeigt den Menschen Gottes Liebe. Er sagt Botschaften von Gott Vor allem zeigt er durch sein Leben Gottes Liebe.
Elischa war so ein Gottesmann. Eines Tages kam ein Mann zu Elischa.  Er kam von weit her. Er stammte aus einer anderen Stadt. Der Mann wollte Elischa etwas schenken. Deswegen brachte er 20 Brote mit. Damit hatte Elischa genug zu essen für viele Tage. 20 Brote sind viel Brot für einen Menschen.
Elischa aber behält das Brot nicht für sich. Er ruft seinen Diener.  Der Diener gehört zu Elischa. Er hilft ihm bei seiner Arbeit. Jetzt sagt Elischa zu seinem Diener: Nimm die 20 Brote.  Ich habe sie Geschenkt bekommen. Gib sie den Menschen, die hier sind.
Es waren damals aber einhundert Männer da. Sie lebten bei Elischa.  Sie wollten von ihm etwas über Gott lernen.
Der Diener sagte zu Elischa: 20 Brote sind nicht genug für so viele Menschen. Elischa aber erinnert seinen Diener an ein Wort von Gott. Das hatte Gott damals in der Wüste gesagt. Damals hatten viele Menschen Hunger. Aber sie hatten auf Gott vertraut. Den Menschen damals hatte Gott gesagt: Ihr werdet genug zu essen haben. Am Ende wird sogar noch etwas übrig bleiben.
Jetzt nahm der Diener von Elischa die 20 Brote. Er gab es den einhundert Männern. So hatte es ihm Elischa gesagt.  Alle haben von den Broten gegessen. Sie hatten Hunger. Am Ende hat man die Reste eingesammelt. Da war sogar noch Brot übrig geblieben.
Das ist die Geschichte von Elischa und den 20 Broten. Die Brote gehörten Elischa. Ein Mann hatte sie Elischa geschenkt. Aber Elischa hat sie mit vielen andern geteilt. Und es hat für alle gereicht. Es ist sogar noch etwas übrig geblieben.
So hat uns der Gottesmann Elischa etwas von Gott gezeigt. Gott schenkt auch uns viele gute Gaben. Wir müssen keine Angst haben. Wir bekommen genug. Wir können mit anderen teilen. Dann reicht es für alle. Und es bleibt sogar etwas übrig.
Zwischengesang: Psalm 145,8-9.15-18 (Kv: 16) Herr, du öffnest deine Hand und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen.
Der Herr ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Gnade. * Der Herr ist gütig zu allen, sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. * Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit. * Du öffnest deine Hand und sättigst alles, was lebt, nach deinem Gefallen. * Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, voll Huld in all seinen Werken. * Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen.
2. Lesung: Aufruf zur Einheit: Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus 4,1-6: Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe, und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.
Evangelium: Die wunderbare Speisung einer Volksmenge am See von Tiberias: Johannes 6,1-15: Jesus ging an das andere Ufer des Sees von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. Eine große Menschenmenge folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. Das Pascha, das Fest der Juden, war nahe. Als Jesus aufblickte und sah, dass so viele Menschen zu ihm kamen, fragte er Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese Leute zu essen haben? Das sagte er aber nur, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er selbst wusste, was er tun wollte. Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denare reicht nicht aus, wenn jeder von ihnen auch nur ein kleines Stück bekommen soll. Einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagte zu ihm: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele! Jesus sagte: Lasst die Leute sich setzen! Es gab dort nämlich viel Gras. Da setzten sie sich; es waren etwa fünftausend Männer. Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen. Als die Menge satt war, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brotstücke, damit nichts verdirbt. Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit den Stücken, die von den fünf Gerstenbroten nach dem Essen übrig waren. Als die Menschen das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll. Da erkannte Jesus, dass sie kommen würden, um ihn in ihre Gewalt zu bringen und zum König zu machen. Daher zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart
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