1. Evangelium Lk 19,28-40
1. Lesung Jes 50,4-7
2. Lesung Phil 2,[5].6-11
2. Evangelium Passionsbericht Lk 22,15-23-56 |
Der Einzug in Jerusalem: Lukas 19,28-40: Nach
dieser Rede zog Jesus weiter und ging nach Jerusalem hinauf. Als er in
die Nähe von Betfage und Betanien kam, an den Berg, der Ölberg
heißt, schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte: Geht
in das Dorf, das vor uns liegt. Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort
einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen
hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! Und wenn euch jemand fragt: Warum
bindet ihr ihn los?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn. Die beiden
machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte.
Als sie den jungen Esel losbanden, sagten die Leute, denen er gehörte:
Warum bindet ihr den Esel los? Sie antworteten: Der Herr braucht ihn.
Dann führten sie ihn zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und
halfen Jesus hinauf. Während er dahinritt, breiteten die Jünger
ihre Kleider auf der Straße aus. Als er an die Stelle kam, wo der
Weg vom Ölberg hinabführt, begannen alle Jünger freudig
und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Wundertaten, die sie
erlebt hatten. Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen
des Herrn. Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe! Da riefen
ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, bring deine Jünger
zum Schweigen! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden
die Steine schreien. |
Das dritte Lied vom Gottesknecht:
Jesaja 50,4-7: Gott, der Herr, gaA?*?n?b mir die Zunge eines
Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch
ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf
ihn höre wie ein Jünger. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet.
Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen
Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart
ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen
und Speichel. Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht
in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel;
ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate. |
Zwischengesang: Psalm 22, 8-9.17-20.23-24 (KV 2):
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen,
schütteln den Kopf: * "Er wälze die Last auf den Herrn, der
soll ihn befreien! * Der reiße ihn heraus, wenn er an ihm solch
Gefallen hat!" * Viele Hunde umlagern mich, eine Rotte von Bösen
umkreist mich. Sie durchbohren mir Hände und Füße. * Man
kann all meine Knochen zählen; sie gaffen und weiden sich an mir.
* Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand.
* Du aber, Herr. halte dich nicht fern! Du, meine Stärke, eile mir
zu Hilfe! * Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden,
inmitten der Gemeinde dich preisen. * Die ihr den Herrn fürchtet,
preist ihn, ihr alle vom Stamme Jakobs, rühmt ihn; * erschauert alle
vor ihm, ihr Nachkommen Israels! |
Der Hymnus auf das Beispiel
Christi: Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Philippi 2,[5].6-11:
[Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:]
Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern
er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen
gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war
gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über
alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist
als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde
ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: "Jesus Christus
ist der Herr" - zur Ehre Gottes, des Vaters. |
Passion: Lk 22,15-23-56
|
Das Mahl: Lukas 22,14-23: Als die Stunde
gekommen war, begab er sich mit den Aposteln zu Tisch. Und er sagte zu
ihnen: Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl
mit euch zu essen. Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen,
bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes. Und er nahm den Kelch,
sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt den Wein, und verteilt ihn untereinander!
Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des
Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt. Und er nahm Brot, sprach
das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das
ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis!
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der
Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. Doch seht, der
Mann, der mich verrät und ausliefert, sitzt mit mir am Tisch. Der Menschensohn
muss zwar den Weg gehen, der ihm bestimmt ist. Aber weh dem Menschen,
durch den er verraten wird. Da fragte einer den andern, wer von ihnen
das wohl sei, der so etwas tun werde. |
Vom Herrschen und vom Dienen: Lukas 22,24-30: Es
entstand unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte
sei. Da sagte Jesus: Die Könige herrschen über ihre Völker, und die Mächtigen
lasA?sen sich Wohltäter nennen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern
der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste, und der Führende soll
werden wie der Dienende. Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch
sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin
unter euch wie der, der bedient. In allen meinen Prüfungen habt ihr bei
mir ausgeharrt. Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir
vermacht hat: Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen
und trinken, und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels
richten. |
Die Ankündigung der Verleugnung und der Umkehr des
Petrus: Lukas 22,31-34: Simon, Simon, der Satan hat verlangt,
dass er euch wie Weizen sieben darf. Ich aber habe für dich gebetet, dass
dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann
stärke deine Brüder. Darauf sagte Petrus zu ihm: Herr, ich bin bereit,
mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. Jesus erwiderte:
Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht, wirst du dreimal leugnen,
mich zu kennen. |
Die Stunde der Entscheidung: Lukas 22,35-38:
Dann sagte Jesus zu ihnen: Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, ohne
Vorratstasche und ohne Schuhe, habt ihr da etwa Not gelitten? Sie antworteten:
Nein. Da sagte er: Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn
mitnehmen, und ebenso die Tasche. Wer aber kein Geld hat, soll seinen
Mantel verkaufen und sich dafür ein Schwert kaufen. Ich sage euch: An
mir muss sich das Schriftwort erfüllen: Er wurde zu den Verbrechern gerechnet.
Denn alles, was über mich gesagt ist, geht in Erfüllung. Da sagten sie:
Herr, hier sind zwei Schwerter. Er erwiderte: Genug davon! |
Das Gebet am Ölberg: Lukas 22,39-46: Dann
verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine
Jünger folgten ihm. Als er dort warA?, sagte er zu ihnen: Betet darum,
dass ihr nicht in Versuchung geratet! Dann entfernte er sich von ihnen
ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: Vater, wenn du
willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille
soll geschehen. Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm (neue)
Kraft. Und er betete in seiner Angst noch inständiger, und sein Schweiß
war wie Blut, das auf die Erde tropfte. Nach dem Gebet stand er auf, ging
zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer
erschöpft. Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und
betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. |
Die Gefangennahme: Lukas 22,47-53: Während
er noch redete, kam eine Schar Männer; Judas, einer der Zwölf, ging ihnen
voran. Er näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. Jesus aber sagte zu ihm:
Judas, mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn? Als seine Begleiter
merkten, was (ihm) drohte, fragten sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert
dreinschlagen? Und einer von ihnen schlug auf den Diener des Hohenpriesters
ein und hieb ihm das rechte Ohr ab. Jesus aber sagte: Hört auf damit!
Und er berührte das Ohr und heilte den Mann. Zu den Hohenpriestern aber,
den Hauptleuten der Tempelwache und den Ältesten, die vor ihm standen,
sagte Jesus: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln
ausgezogen. Tag für Tag war ich bei euch im Tempel, und ihr habt nicht
gewagt, gegen mich vorzugehen. Aber das ist eure Stunde, jetzt hat die
Finsternis die Macht. |
Die Verleugnung durch Petrus: Lukas 22,54-62:
Darauf nahmen sie ihn fest, führten ihn ab und brachten ihn in das Haus
des Hohenpriesters. Petrus folgte von weitem. Mitten im Hof hatte man
ein Feuer angezündet, und Petrus setzte sich zu den Leuten, die dort beieinander
saßen. Eine Magd sah ihn am Feuer sitzen, schaute ihn genau an und sagte:
Der war auch mit ihm zusammen. Petrus aber leugneA?te es und sagte: Frau,
ich kenne ihn nicht. Kurz danach sah ihn ein anderer und bemerkte: Du
gehörst auch zu ihnen. Petrus aber sagte: Nein, Mensch, ich nicht! Etwa
eine Stunde später behauptete wieder einer: Wahrhaftig, der war auch mit
ihm zusammen; er ist doch auch ein Galiläer. Petrus aber erwiderte: Mensch,
ich weiß nicht, wovon du sprichst. Im gleichen Augenblick, noch während
er redete, krähte ein Hahn. Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus
an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte:
Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging
hinaus und weinte bitterlich. |
Die Verspottung durch die Wächter: Lukas 22,63-65:
Die Wächter trieben ihren Spott mit Jesus. Sie schlugen ihn,
verhüllten ihm das Gesicht und fragten ihn: Du bist doch ein Prophet!
Sag uns: Wer hat dich geschlagen? Und noch mit vielen anderen Lästerungen
verhöhnten sie ihn. |
Das Verhör vor dem Hohen Rat: Lukas 22,66-71: Als
es Tag wurde, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester
und die Schriftgelehrten, also der Hohe Rat, und sie ließen Jesus vorführen.
Sie sagten zu ihm: Wenn du der Messias bist, dann sag es uns! Er antwortete
ihnen: Auch wenn ich es euch sage - ihr glaubt mir ja doch nicht; und
wenn ich euch etwas frage, antwortet ihr nicht. Von nun an wird der Menschensohn
zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen. Da sagten alle: Du bist also
der Sohn Gottes. Er antwortete ihnen: Ihr sagt es - ich bin es. Da riefen
sie: Was brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es selbst aus seinem
eigenen Mund gehört. |
Die Auslieferung an Pilatus: Lukas 23,1-5:
Daraufhin erhob sich die ganze Versammlung, und man führte Jesus zu Pilatus.
Dort brachten sie ihre Anklage gegen ihn vor; sie sagten: Wir haben festgestellt,
dass dieser Mensch unser Volk verführt, es davon abhält, dem KaA?iser
Steuer zu zahlen, und behauptet, er sei der Messias und König. Pilatus
fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.
Da sagte Pilatus zu den Hohenpriestern und zum Volk: Ich finde nicht,
dass dieser Mensch eines Verbrechens schuldig ist. Sie aber blieben hartnäckig
und sagten: Er wiegelt das Volk auf und verbreitet seine Lehre im ganzen
jüdischen Land von Galiläa bis hierher. |
Die Verspottung durch Herodes: Lukas 23,6-12:
Als Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei. Und als
er erfuhr, dass Jesus aus dem Gebiet des Herodes komme, ließ er ihn zu
Herodes bringen, der in jenen Tagen ebenfalls in Jerusalem war. Herodes
freute sich sehr, als er Jesus sah; schon lange hatte er sich gewünscht,
mit ihm zusammenzutreffen, denn er hatte von ihm gehört. Nun hoffte er,
ein Wunder von ihm zu sehen. Er stellte ihm viele Fragen, doch Jesus gab
ihm keine Antwort. Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, die dabeistanden,
erhoben schwere Beschuldigungen gegen ihn. Herodes und seine Soldaten
zeigten ihm offen ihre Verachtung. Er trieb seinen Spott mit Jesus, ließ
ihm ein Prunkgewand umhängen und schickte ihn so zu Pilatus zurück. An
diesem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde; vorher waren sie Feinde
gewesen. |
Die Verhandlung vor Pilatus: Lukas 23,13-25: Pilatus
rief die Hohenpriester und die anderen führenden Männer und das Volk zusammen
und sagte zu ihnen: Ihr habt mir diesen Menschen hergebracht und behauptet,
er wiegle das Volk auf. Ich selbst habe ihn in eurer Gegenwart verhört
und habe keine der Anklagen, die ihr gegen diesen Menschen vorgebracht
habt, bestätigt gefunden, auch Herodes nicht, denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt.
Ihr seht also: Er hat nichts getan, worauf die Todesstrafe steht. Daher
will ich ihn nur auspeitschen lassen, und dann werde ich ihn freilassen.
Da schrien sie alle miteinander: Weg mit ihm; lass den Barabbas A?frei!
Dieser Mann war wegen eines Aufruhrs in der Stadt und wegen Mordes ins
Gefängnis geworfen worden. Pilatus aber redete wieder auf sie ein, denn
er wollte Jesus freilassen. Doch sie schrien: Kreuzige ihn, kreuzige ihn!
Zum drittenmal sagte er zu ihnen: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen?
Ich habe nichts feststellen können, wofür er den Tod verdient. Daher will
ich ihn auspeitschen lassen, und dann werde ich ihn freilassen. Sie aber
schrien und forderten immer lauter, er solle Jesus kreuzigen lassen, und
mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch: Pilatus entschied, dass ihre
Forderung erfüllt werden solle. Er ließ den Mann frei, der wegen Aufruhr
und Mord im Gefängnis saß und den sie gefordert hatten. Jesus aber lieferte
er ihnen aus, wie sie es verlangten. |
Die Kreuzigung: Lukas 23,26-43: Als sie
Jesus hinausführten, ergriffen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon,
der gerade vom Feld kam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter
Jesus hertrage. Es folgte eine große Menschenmenge, darunter auch Frauen,
die um ihn klagten und weinten. Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte:
Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure
Kinder! Denn es kommen Tage, da wird man sagen: Wohl den Frauen, die unfruchtbar
sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben. Dann wird man zu den
Bergen sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Deckt uns zu! Denn wenn
das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?
Zusammen mit Jesus wurden auch zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt.
Sie kamen zur Schädelhöhe; dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher,
den einen rechts von ihm, den andern links. Jesus aber betete: Vater,
vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Dann warfen sie das
Los und verteilten seine Kleider unter sich. Die Leute standen dabei und
schauten zu; auch die führenden Männer des Volkes verlachten ihn und sagten:
Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst A?helfen, wenn er der
erwählte Messias Gottes ist. Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten
vor ihn hin, reichten ihm Essig und sagten: Wenn du der König der Juden
bist, dann hilf dir selbst! Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr
stand: Das ist der König der Juden. Einer der Verbrecher, die neben ihm
hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst
und auch uns! Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal
du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht
recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts
Unrechtes getan. Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich
kommst. Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du
mit mir im Paradies sein. |
Der Tod Jesu: Lukas 23,44-49: Es war etwa
um die sechste Stunde, als eine Finsternis über das ganze Land hereinbrach.
Sie dauerte bis zur neunten Stunde. Die Sonne verdunkelte sich. Der Vorhang
im Tempel riss mitten entzwei, und Jesus rief laut: Vater, in deine Hände
lege ich meinen Geist. Nach diesen Worten hauchte er den Geist aus. Als
der Hauptmann sah, was geschehen war, pries er Gott und sagte: Das war
wirklich ein gerechter Mensch. Und alle, die zu diesem Schauspiel herbeigeströmt
waren und sahen, was sich ereignet hatte, schlugen sich an die Brust und
gingen betroffen weg. Alle seine Bekannten aber standen in einiger Entfernung
(vom Kreuz), auch die Frauen, die ihm seit der Zeit in Galiläa nachgefolgt
waren und die alles mit ansahen. |
Das Begräbnis Jesu: Lukas 23,50-56: Damals
gehörte zu den Mitgliedern des Hohen Rates ein Mann namens Josef, der
aus der jüdischen Stadt Arimathäa stammte. Er wartete auf das Reich Gottes
und hatte dem, was die anderen beschlossen und taten, nicht zugestimmt,
weil er gut und gerecht war. Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam
Jesu. Und er nahm ihn vom Kreuz, hüllte ihn in A?ein Leinentuch und legte
ihn in ein Felsengrab, in dem noch niemand bestattet worden war. Das war
am Rüsttag, kurz bevor der Sabbat anbrach. Die Frauen, die mit Jesus aus
Galiläa gekommen waren, gaben ihm das Geleit und sahen zu, wie der Leichnam
in das Grab gelegt wurde. Dann kehrten sie heim und bereiteten wohlriechende
Öle und Salben zu. Am Sabbat aber hielten sie die vom Gesetz vorgeschriebene
Ruhe ein. |