Zwischengesang: Psalm 95, 1-2,6-9 (KV vgl 7d.8a):
Hört auf die Stimme des Herrn, verhärtet nicht euer Herz.
Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn und zujauchzen dem Fels
unsres Heiles! Lasst uns mit Lob seinem Angesicht nahen, vor ihm jauchzen
mit Liedern! * Kommt, lasst uns niederfallen, uns vor ihm verneigen, lasst
uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer! * Denn er ist unser
Gott, / wir sind das Volk seiner Weide, die Herde, von seiner Hand geführt.
Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören! / * Verhärtet
euer Herz nicht wie in Meríba, wie in der Wüste am Tag von Massa!
* Dort haben eure Väter mich versucht, sie haben mich auf die Probe
gestellt und hatten doch mein Tun gesehen. |
2. Lesung: Die Hoffnung der
Glaubenden: Röm 5,1-8: Gerecht gemacht aus Glauben, haben
wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben
wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen
uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. [Mehr
noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen:
Bedrängnis bewirkt Geduld, Geduld aber Bewährung, Bewährung
Hoffnung.] Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen;
denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen
Geist, der uns gegeben ist. Christus ist schon zu der Zeit, da wir noch
schwach und gottlos waren, für uns gestorben. Dabei wird nur schwerlich
jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er jedoch für
einen guten Menschen sein Leben wagen. Gott aber hat seine Liebe zu uns
darin erwiesen, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder
waren. |
Evangelium: Jesus und die
Samariterin: Johannes, 4,5-42: Jesus kam zu einem Ort in Samarien, der Sychar hieß und nahe
bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte.
Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und
setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde. Da kam eine
samaritische Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir
zu trinken! Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um
etwas zum Essen zu kaufen. Die samaritische Frau sagte zu ihm: Wie kannst
du als Jude mich, eine Samariterin, um Wasser bitten? Die Juden verkehren
nämlich nicht mit den Samaritern. Jesus antwortete ihr: Wenn du wüsstest,
worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu
trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges
Wasser gegeben. Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß,
und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser? Bist
du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben
und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden?
Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen;
wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr
Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden
Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt. Da sagte die Frau zu ihm:
Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht
mehr hierher kommen muss, um Wasser zu schöpfen.
Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann, und komm wieder her! Die Frau antwortete:
Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe
keinen Mann. Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du
jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt. Die
Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter
haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die
Stätte, wo man anbeten muss. Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau,
die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den
Vater anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was
wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden. Aber die Stunde kommt, und
sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist
und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden. Gott ist Geist,
und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, das ist:
der Gesalbte (Christus). Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden.
Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, ich, der mit dir spricht.
Inzwischen waren seine Jünger zurückgekommen. Sie wunderten sich,
dass er mit einer Frau sprach, aber keiner sagte: Was willst du?, oder:
Was redest du mit ihr? Da ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen, eilte
in den Ort und sagte zu den Leuten: Kommt her, seht, da ist ein Mann, der
mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias?
Da liefen sie hinaus aus dem Ort und gingen zu Jesus. Währenddessen
drängten ihn seine Jünger: Rabbi, iss! Er aber sagte zu ihnen:
Ich lebe von einer Speise, die ihr nicht kennt. Da sagten die Jünger
zueinander: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht? Jesus sprach zu ihnen:
Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und
sein Werk zu Ende zu führen. Sagt ihr nicht: Noch vier Monate dauert
es bis zur Ernte? Ich aber sage euch: Blickt umher und seht, dass die Felder
weiß sind, reif zur Ernte. Schon empfängt der Schnitter seinen
Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben, so dass sich der Sämann
und der Schnitter gemeinsam freuen. Denn hier hat das Sprichwort recht:
Einer sät, und ein anderer erntet. Ich habe euch gesandt, zu ernten,
wofür ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr erntet
die Frucht ihrer Arbeit.
Viele Samariter aus jenem Ort kamen zum Glauben an Jesus auf das Wort der
Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und
er blieb dort zwei Tage. Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn
aufgrund seiner eigenen Worte. Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund
deiner Aussage glauben wir, sondern weil wir ihn selbst gehört haben
und nun wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt. |