Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Lesung zum 18. Sonntag im Lesejahr B

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1. Lesung Ex 16,02-04.12-15
2. Lesung Eph 04,17.20-24
Evangelium Joh 06,24-35

1. Lesung: Das Brot in der Wüste: Exodus 4,17-24: In jenen Tagen murrte die ganze Gemeinde der Israeliten in der Wüste gegen Mose und Aaron. Die Israeliten sagten zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten durch die Hand des HERRN gestorben, als wir an den Fleischtöpfen saßen und Brot genug zu essen hatten. Ihr habt uns nur deshalb in diese Wüste geführt, um alle, die hier versammelt sind, an Hunger sterben zu lassen. Da sprach der HERR zu Mose: Ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk soll hinausgehen, um seinen täglichen Bedarf zu sammeln. Ich will es prüfen, ob es nach meiner Weisung lebt oder nicht.
[Wenn sie am sechsten Tag feststellen, was sie zusammengebracht haben, wird es doppelt so viel sein, wie sie sonst täglich gesammelt haben. Da sagten Mose und Aaron zu allen Israeliten: Heute Abend sollt ihr erfahren, dass der HERR euch aus dem Land Ägypten geführt hat, und morgen werdet ihr die Herrlichkeit des HERRN schauen; denn er hat euer Murren gegen den HERRN gehört. Aber wer sind schon wir, dass ihr gegen uns murrt?
Weiter sagte Mose: Wenn der HERR euch am Abend Fleisch zu essen gibt und euch am Morgen mit Brot sättigt, wenn der HERR also euer Murren hört, mit dem ihr ihn bedrängt, was sind wir dann? Nicht uns galt euer Murren, sondern dem HERRN. Dann sagte Mose zu Aaron: Sag der ganzen Gemeinde der Israeliten: Tretet hin vor den HERRN; denn er hat euer Murren gehört! Während Aaron zur ganzen Gemeinde der Israeliten sprach, wandten sie sich zur Wüste hin. Da erschien plötzlich in der Wolke die Herrlichkeit des HERRN. Der HERR sprach zu Mose:] 
Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sag ihnen: In der Abenddämmerung werdet ihr Fleisch zu essen haben, am Morgen werdet ihr satt werden von Brot und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin. Am Abend kamen die Wachteln und bedeckten das Lager. Am Morgen lag eine Schicht von Tau rings um das Lager. Als sich die Tauschicht gehoben hatte, lag auf dem Wüstenboden etwas Feines, Knuspriges, fein wie Reif, auf der Erde. Als das die Israeliten sahen, sagten sie zueinander: Was ist das? Denn sie wussten nicht, was es war. Da sagte Mose zu ihnen: Das ist das Brot, das der HERR euch zu essen gibt.

1. Lesung in leichter Sprache für den Kindergottesdienst: Das Brot in der Wüste: Exodus 4,17-24 (nur die Brot-Passagen):
Das ganze Volk Israel war in der Wüste. Es war eine große Gemeinde mit ganz vielen Leuten. Mose und Aaron führten die Menschen auf dem Weg. Aber die Leute waren zornig.  Sie schimpften über Mose und Aaron. Sie hatten Hunger und sie erinnerten sich. In Ägypten gab es genug zu essen.  Dort waren wir nicht frei.  Das Leben war hart.  Deswegen wollten wir weg dort. Aber jetzt haben wir Hunger. Deswegen murrten die Menschen gegen Mose und Aaron. Sie schimpften und waren unzufrieden. Da sagte Gott: Ich will ihnen Brot geben.  Das Brot kommt vom Himmel.  Für jeden Tag soll jeder genug bekommen. So will ich sehen wie die Menschen denken. Ich will sehen: Lieben sie mich? Ich will schauen: Denken sie an meine Gebote? Oder denken sie doch nur an sich selbst?
Jeden Morgen sollen die Menschen Brot auf dem Boden der Wüste finden.  So sollen die Menschen Gott erkennen.  Gott ist für die Menschen da. Er hört die Klage und das Murren der Menschen.
So war das ganze Volk Israel in der Wüste. Viele tausend Menschen wohnten in den Zelten. Sie warteten auf den nächsten Morgen.  Am Morgen lag etwas auf dem Boden vor den Zelten. Es war etwas Feines, Knuspriges.  Die Menschen sahen es.  Sie fragten sich: Was ist das? Mose sagte zu ihnen:  Das ist Brot von Gott. Gott gibt euch dieses Brot zu essen. Jetzt müsst ihr nicht mehr hungrig sein.

Zwischengesang: Psalm 78,3-4b.23-25.54 (Kv: 24b) Der Herr gab ihnen Brot vom Himmel.
Was wir hörten und erfuhren, was uns die Väter erzählten, bdas wollen wir ihren Kindern nicht verbergen,  sondern dem kommenden Geschlecht erzählen. Er gebot den Wolken droben und öffnete die Tore des Himmels. Er ließ Manna auf sie regnen als Speise, er gab ihnen Korn vom Himmel. Jeder aß vom „Brot der Starken“;  er sandte Nahrung, sie zu sättigen. Er brachte sie in sein heiliges Gebiet, zum Berg, den seine Rechte erworben hat.
2. Lesung: Der alte und der neue Mensch: Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Ephesus 4,17-24: Schwestern und Brüder! Das also sage ich und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken! Ihr habt Christus nicht so kennengelernt. Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden, wie es Wahrheit ist in Jesus. Legt den alten Menschen des früheren Lebenswandels ab, der sich in den Begierden des Trugs zugrunde richtet, und lasst euch erneuern durch den Geist in eurem Denken! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit!
Evangelium: Das Brot vom Himmel: Johannes 6,24-35: In jener Zeit, als (am Morgen nach der dem Zeichen der Brotvermehrung) die Leute sahen, dass weder Jesus noch seine Jünger am Ufer des Sees von Galiläa waren, stiegen sie in die Boote, fuhren nach Kafárnaum und suchten Jesus. Als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hierhergekommen? Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Müht euch nicht ab für die Speise, die verdirbt, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird! Denn ihn hat Gott, der Vater, mit seinem Siegel beglaubigt.

Da fragten sie ihn: Was müssen wir tun, um die Werke Gottes zu vollbringen? Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. Sie sagten zu ihm: Welches Zeichen tust du denn, damit wir es sehen und dir glauben? Was für ein Werk tust du? Unsere Väter haben das Manna in der Wüste gegessen, wie es in der Schrift heißt: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen. Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn das Brot, das Gott gibt, kommt vom Himmel herab und gibt der Welt das Leben. Da baten sie ihn: Herr, gib uns immer dieses Brot! Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.


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