Predigten von P. Martin Löwenstein SJ

Lesung zum 12. Sonntag im Lesejahr B

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1. Lesung Ijob 38,1.8-11
2. Lesung 2 Kor 05,14-17
Evangelium Mk 04,35-41
1. Lesung: Fragen zum Geheimnis der Schöpfung: Buch Ijob, 38,1-11:
Der Herr antwortete dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach: [Wer ist es, der den Ratschluss verdunkelt mit Gerede ohne Einsicht? Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann: Ich will dich fragen, du belehre mich! Wo warst du, als ich die Erde gegründet? Sag es denn, wenn du Bescheid weißt. Wer setzte ihre Maße? Du weißt es ja. Wer hat die Messschnur über ihr gespannt? Wohin sind ihre Pfeiler eingesenkt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als alle Morgensterne jauchzten, als jubelten alle Gottessöhne?] Wer verschloss das Meer mit Toren, als schäumend es dem Mutterschoß entquoll, als Wolken ich zum Kleid ihm machte, ihm zur Windel dunklen Dunst,als ich ihm ausbrach meine Grenze, ihm Tor und Riegel setzte und sprach: Bis hierher darfst du und nicht weiter, hier muss sich legen deiner Wogen Stolz?
Zwischengesang: Psalm 107,23-24.26-31 (Kv vgl. 15a): Danken sollen alle dem Herrn, denn seine Huld währt ewig.
Sie, die mit Schiffen das Meer befuhren und Handel trieben auf den großen Wassern, die dort die Werke des Herrn bestaunten, seine Wunder in der Tiefe des Meeres die zum Himmel emporstiegen und hinab fuhren in die tiefste Tiefe, so dass ihre Seele in der Not verzagte. Sie die wie Trunkene wankten und schwankten, am Ende waren mit all ihrer Weisheit, die dann in ihrer Bedrängnis schrieen zum Herrn, die er ihren Ängsten entriss - er machte aus dem Sturm ein Säuseln, so dass die Wogen des Meeres schwiegen -, die sich freuten, dass die Wogen sich legten und er sie zum ersehnten Hafen führte: sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld, für sein wunderbares Tun an den Menschen.
2. Lesung: Die neue Schöpfung in Christus: 2. Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth 05,14-17: Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben. Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde. Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr nur nach menschlichen Maßstäben ein; auch wenn wir früher Christus nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben, jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein. Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
Evangelium: Der Seesturm Markus 4,35-41: Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, so dass es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht, und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart
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