Zurück zur Übersicht von: 29. Sonntag Lesejahr B
P: Herr wir bringen vor Dich das Leid, das Menschen einander zufügen.
STOCK
1. Sprecher: Herr, ich lege auf den Altar diesen Stock. Oft wird er verwendet, um auf Menschen einzuschlagen. Er ist
Symbol für alle Mittel, die in der Folterkammer eingesetzt werden, um Menschen zu erniedrigen, zu erpressen und
einzuschüchtern. Der Stock richtet Menschen zugrunde; er treibt die Menschen auseinander.
V: Nimm, o Herr, von uns alle Aggressivität und lass uns teilhaben an deiner Liebe.
A: Herr, erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.
STACHELDRAHT
2. Sprecher; Herr, ich lege auf den Altar diesen Stacheldraht. Er trennt die Menschen voneinander. Er schließt viele
Unschuldige ein in Gefängnissen und in Lagern, in denen sie gefoltert werden. Ihn wegzuräumen, ist mit Wunden und
Schmerzen verbunden, aber machbar.
V: Reiße ein alle Barrieren und Zäune, die Menschen immer wieder aus Hass aufrichten.
A: Herr, erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.
STEIN
3. Sprecher: Herr, ich lege auf den Altar diesen Stein. Er ist ein Symbol für unser Herz, das oft steinhart ist. Wir hören
nämlich sehr oft von Folter und Unterdrückung, bleiben aber gemütlich in unseren Sesseln sitzen.
V: Herr, nimm von uns das Herz aus Stein und schenke uns ein Herz aus Fleisch, das in Liebe füreinander schlägt.
A: Herr, erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.
ROSE
4. Sprecher: Herr, ich bringe zum Altar diese Rose. Sie ist ein Symbol des Friedens und der Liebe. Wir schenken einander
Rosen, um uns gegenseitig Freude zu machen und Zuneigung zueinander auszudrücken.
V: Nimm diese Rose an als Zeichen unserer Liebe zueinander und zu dir, dass Menschen Rosen austeilen und nicht Schmerz
und Folter.
A: Herr, erbarme dich, erbarm dich unser, erbarme dich unserer Zeit.
P: Wir haben, o Gott, diese Symbole mit unseren Bitten auf den Altar gelegt. Dein heiliger Engel trage sie vor dein Angesicht, dass unserer Welt von dir Kraft komme, das Unrecht zu überwinden, und Heiliger Geist, in dem wir einander dienen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Fürbitten aus: amnesty international "Gottesdienst" ²1993